Familienreise nach Kenia

Wer träumt nicht davon einmal im Leben eine Safari zu machen und die Naturschönheiten Afrikas verbunden mit faszinierendem Tiererlebnissenn hautnah zu erleben? Autorin und Reisejournalistin Adrienne Friedlaender hat sich diesen Traum zusammen mit Ihrem Mann und Ihren drei Kindern erfüllt. Die Highlight der Reise haben wir in einem spannenden Reisebericht zusammengefasst: Lesen Sie selbst…

Ganze zehn Jahre hat es gedauert bis auch unser Kleinster groß genug war für unser geplantes Safari-Abenteuer. Für eine ausführliche Beratung und die Planung der Reise haben wir uns an den Afrika-Spezialisten: Reiseservice Africa gewandt. Wichtig war uns ein großartiges Tiererlebnis, die Wahl der für uns passenden Unterkünfte und Sicherheit. Unsere eigenen Wünschen und Bedürfnisse wurde zu jeder Zeit in das Reisepaket inkludiert.

Im Mai 2017 ging unser Abenteuer los. Am Abend vor Beginn der Safari sind wir in Nairobi gelandet und steigen am nächsten Morgen in einen Toyota Landcruiser. Unser Fahrer für die nächsten Tage heißt Benson, der zugleich auch unser Guide ist für die täglichen Pirschfahrten in den Nationalparks. Und was alles sehr einfach macht: Benson spricht perfekt deutsch.

Elefantenparadies im Amboseli Nationalpark

Kaum lassen wir die quirlige Hauptstadt hinter uns sind wir auch gleich mitten drin im Afrika-Feeling. Zeit die Kamera zu zücken um die Zebras, Gnus und Impalas auf einem Bild festzuhalten. Frauen, die Wasserkanister auf den Köpfen tragen, beladene Esel und kleine Jungs, die mit Weidestöcken Ziegen auf die kargen Weideflächen treiben verschaffen Afrika Feeling pur. Etwa 250 südlich von Nairobi am Fuße des Kilimandscharos liegt unser erstes Ziel, der Amboseli Nationalpark. Die Amboseli Ol Tukai Lodge, umgeben von goldenen Savannen, ist für die kommenden vier Tage unser zuhause. Von unserem Bungalow tummeln sich Elefanten und Nilpferde… Safari vor unserer Haustüre. Auch Meerkatzen lassen sich blicken und fühlen sich sichtlich wohl. Nach einem frühen Abendessen ziehen wir uns direkt in unsere Zimmer zurück. Mitten in der Nacht werde ich von einem „Klack“ wach. Der Ventilator bleibt stehen, gleichzeitig erlöschen alle Lichter in der Parkanlage. Um Energie zu sparen wird nachts für ein paar Stunden der Strom abgeschaltet. Ich trete vor die Tür und bewundere die leuchtenden Sterne am tiefschwarzen Nachthimmel.

Johann stöhnt ein wenig, als wir morgen um sechs Uhr von Benson geweckt werden. Safari ist eben nichts für Langschläfer. Nach einer kurzen Stärkung mit Kaffee und Kakao verlassen wir in der Dämmerung die Lodge. Das frühe Aufstehen hat sich wenig später schon gelohnt, als wir die Sonne über der Savanne aufgehen sehen und den Gipfel des Kilimandscharo erblicken. Zugleich begrüßt uns eine Elefantenherde, die genüsslich in einem Sumpf grast.
Schöner kann ein Morgen kaum starten… bis Benson eine Nachricht über Funk erhält, dass eine Gruppe Löwen gesichtet wurde. Wir geben Gas. Und tatsächlich: Im schimmernden Gras  vor uns  liegt entspannt eine kleine Gruppe Löwen. Meine Söhne sind begeistert und verfolgen jede Bewegung, die per Handy als Video als Beweis festgehalten wird.

Auf Stippvisite im größten Nationalpark Kenias

Unser nächstes Ziel ist der erste und größe Nationalpark Kenias, der Tsavo Nationalpark. Neben seinem enormen Tierreichtum ist er vor allem für die „roten Elefanten“ bekannt. Über buckelige Sandpisten, vorbei an einsam gelegenen Dörfern erreichen inmitten der Wildnis das Severin Safari Camp. Spannender als jeglicher Komfort dieser Lodge ist für Johann allerdings das Wasserloch unweit von unserer Terrasse und das Schild davor: Please don´t go beyond this point.. „Wegen der Krokodile“ erklärt uns die Managerin des Camps. „Wenn ihr Glück habt, könnt ihr hier sogar Krokodile sehen.“ Im Gegensatz zu Johann bin ich nicht so sicher, ob ich Krokodile 20 Meter vor meinem Zelt als Glück empfinde.

In Afrika ist die Zeit der Dämmerung kurz. Schnell wird es dunkel, während wir unser köstliches 4-Gänge-Abendmenü im offenen Restaurant genießen und im Scheinwerferlicht  den Zebras und Giraffe beim grasen zusehen können. Wir genießen die atemberaubende Abendstimmung. Mitten in der Nacht werde ich durch schwere Schritte direkt neben unserem Zelt wach werde. Instinktiv greife ich nach der Taschenlampe und schleiche zum Zelteingang. Direkt vor meiner Veranda steht eine Giraffe. Kurz schauen wir uns in die Augen, bevor sie mit wiegendem Schritt weiterzieht. Mehr Wildnis-Feeling geht nicht!

Vier Tage lang machen wir auch hier Pirschfahrten, verbringen die Nachmittage am Pool. Wir besuchen ein Massai-Dorf, besichtigen ihre Häuser, besuchen die Schule, lernen alles über das Leben der Hirten und Krieger und kaufen natürlich den handgemachten bunten Schmuck. Ein besonderes Highlight am letzten Tag ist die Wanderung mit Massai-Begleitung durch die Wildnis mit anschließendem Busch-Lunch. Ein letztes Mal geht die Sonne glutrot über dem Busch auf und ein buntes Vogel- Konzert weckt uns aus dem Schlaf. Schwermütig packen wir unsere Koffer und treten die Heimreise an… mit vielen bleibenden Erinnerungen und sind uns sicher, dass wir einmal wieder in dieses Paradies zurückkommen.